Bielefelder Kennhuhn


Bielefelder Kennhuhn
 
ist eine noch recht junge deutsche Hühnerrasse, die erst im Jahr 1980 vom Zuchtausschuss des BDRG (Bund Deutscher Rassegeflügelzüchter e.V.) anerkannt wurde. Im Laufe der 70er Jahre befasste sich Gerd Roth aus Bielefeld damit, ein Kennhuhn aus halbasiatischen Hühnertypen zu züchten, das mit einer guten Legeleistung und einer ausgesprochenen Robustheit ausgestattet sein sollte. Um das zu erreichen bediente er sich hauptsächlich gesperberten Exemplaren von Amrock, Mechelnern, New Hampshire, Rohdeländer und Welsumer Hühner, denn nur Hühner mit einem Sperber-, bzw. Streifungsfaktor können kennfarbig sein. 1976 ging er dann mit seinen ersten Zuchtergebnissen an die breite Öffentlichkeit und stellte seine Nachzucht in Hannover aus, damals noch unter dem Namen „Deutsches Kennhuhn“. Bei der Anerkennung gab es durch die unspezifische Namenswahl allerdings einige Probleme und so wurde dem Züchter nahegelegt, eine örtliche oder zumindest regionsspezifische Bezeichnung für seine neu erzüchtete Rasse zu finden – was lag da näher, als die Rasse „Bielefelder Kennhuhn“ zu nennen! Farben des Bielefelder Kennhuhns

Zwei Farbvarianten sind für das Bielefelder Kennhuhn anerkannt, silber-kennfarbig und kennfarbig. Das „Ursprungshuhn“ dieser Rasse ist dabei das kennfarbige Bielefelder mit rötlich bis gelbem Mantelgefieder und hellgrauen Sperberstreifen, wohingegen die silber-kennfarbige Variante ein silberweißes Mantelgefieder mit eingelagerter grauer Sperberzeichnung innerhalb der Feder aufweist. Durch ihre Kennfarbigkeit, die vom „Kennen“ (des Geschlechts) abgeleitet ist, lassen sich Hahn und Henne bereits direkt nach dem Schlupf geschlechtlich unterscheiden. Die männlichen Bielefelder Kennhühner weisen dabei ein ockergelbes Flaumkleid mit hellem Rückenstreifen und weißem Sperberfleck auf dem Kopf auf, die Hennen einen hellbraunen Kükenflaum mit dunkelbraunem Rückenstreifen und ebenfalls einem kleinen Sperberfleck auf dem Kopf. Die Läufe des ausgewachsenen Bielefelder Kennhuhns stechen in kräftigem Gelb hervor, wobei das Gesicht, sowie Kamm, Ohr- und Kehllappen von roter Färbung sind. Die Augen treten orangerot hervor und sind von lebhaftem Ausdruck.